In diesem Beitrag habe ich für euch die Top 11 Dinge zusammengefasst, die ihr in Grenada unbedingt ausprobieren solltet! Was euch sonst noch erwartet, wenn ihr mehr als nur Strandurlaub plant, das lest ihr hier.
Anzeige: Euer Vertrauen ist mir sehr wichtig: Dieser Artikel entstand in einer Zusammenarbeit mit Grenada Tourism. Jede Empfehlung ist aber nach wie vor zu 100% meine ehrliche Meinung.
Top 11 Dinge, die ihr unbedingt sehen solltet!
1. Spice Market St. George
Grenada ist auch als „Gewürzinsel“ bekannt, daher wollte ich unbedingt auch den gleichnamigen Markt sehen. Leider war das eine totale Ernüchterung. Die Gewürze sind alle „touristengerecht“ abgepackt und werden auch so direkt verkauft. Ein Einheimischer geht hier bestimmt nicht einkaufen. Sicherlich lässt sich einiges, sowohl im Freien als auch in der Markthalle entdecken, jedoch war mir der Markt zu kommerziell ausgerichtet. Ich hätte hier lieber gerne einen traditionelleren Markt vorgefunden.
2. Magazine Beach
Der Magazine Beach ist mit der schönste Strand, den ich je gesehen habe. Die wundervoll geschwungene Küste mit den eindrucksvollen Felsen und dem feinen, weichen Sand gleicht den Seychellen.
Das glasklare Wasser, der warme Sand sowie die wunderschönen Palmen ergeben eine traumhafte Kulisse und laden zum Entspannen ein.
3. Hash
Für die Abenteuerlustigen unter euch und diejenigen, die eine Insel gerne auf eigene Faust entdecken möchten, empfehle ich eine „Schnitzeljagd“ – Hash genannt auf Grenada. Dabei seid ihr nicht ganz auf euch alleine gestellt sondern geht zusammen in Gruppen vor. Übrigens werden weibliche Hasher „Harriette“ genannt, die Männer „Harrier“.
Aber seid gewarnt: Ihr werdet dabei relativ schnell das tropische Wetter als auch die körperliche Anstrengung zu spüren bekommen. Eines kann ich euch wärmstens ans Herz legen: Nehmt euch ordentliches Schuhwerk mit. Leider bin ich bei der Schnitzeljagd mit meinen Sandalen total im Schlamm versunken! Zwar ist es jetzt im Nachhinein witzig, in dem Moment war es einfach nur glitschig und eklig.
Als unser „Hash Master“ uns die Schnitzeljagd erklärt hat, ging es dann direkt quer durch den Regenwald . Die Gegend hat sich als sehr hügelig und dadurch auch als anstrengend erwiesen, wie gut, dass ich das vorher nicht wusste! Der fantastische Ausblick auf das karibische Meer hat jedoch alles wieder wett gemacht! Wer gerne etwas Action im Urlaub erleben will, dem lege ich diesen Spaß ans Herz. (Übrigens: Ich habe sogar noch die weitere Strecke mitgemacht und war aber am Ende heilfroh, als das Ziel endlich in Sicht war. Hier könnt ihr euch anmelden.
4. Grand Anse Baptiste Kirche
Eigentlich wollte ich am Besuch in der Kirche nicht teilnehmen, jedoch hat sich das als mein absolutes Highlight auf unserer Tour herausgestellt. Ihr müsst wissen, ich bin grundsätzlich kein Freund von Kirchen und nichtmal an Weihnachten besuche ich eine. Daher hat es mich einiges an Überwindung gekostet, die sich aber sehr ausgezahlt hat! Von Beginn an wurden wir so herzlich in Empfang genommen, als würden wir schon ewig dazugehören. Ziel der Kirche ist es, Menschen ihr volles Potential erkennen zu lassen und sie bei einem zielgerichteten Leben zu unterstützen.
Die Atmosphäre und Stimmung dort war total mitreißend. Es hat mir doch mehr Spaß gemacht als gedacht, gemeinsam mit dem Gospelchor zu singen, zu tanzen und den Moment zu teilen. Ihr solltet keine Berührungsängste oder Hemmungen haben, da Umarmungen und Vorstellungen von „Fremden“ dort üblich sind. (Natürlich, hat das alles noch vor Corona stattgefunden. Wie es jetzt aussieht kann ich euch nicht sagen!)
5. Grand Anse Beach
Diesen traumhaften Strand erreicht ihr am einfachsten mit dem Wassertaxi. Dort findet ihr einen langen, breiten und feinsandigen Strand mit atemberaubendem Karibikflair vor. Für ca. 15 USD könnt ihr Sonnenliegen mit Schirm mieten oder ihr sucht euch irgendwo ein schattiges Plätzchen.
Insgesamt fand ich den Strand sehr sauber und es war toll eine große Auswahl an verschiedenen Bars, Restaurants wie auch den Craft & Spice Market vorzufinden. Euch begegnen da auch kaum Touristen, es sei denn es liegt am Hafen gerade ein Kreuzfahrtschiff an. On Top findet ihr dort ein total freundliches Personal vor.
6. Concord Falls
In der Gemeinde Saint John auf der Westseite von Grenada, befinden sich die Concord Wasserfälle, etwa 13 Kilometer nördlich der Hauptstadt St. Georges. Zwar sind die Wege gut ausgeschildert, dennoch wird empfohlen, sich einen Guide zu organisieren. Das hat auch den Vorteil, dass ihr nicht nur in Begleitung zu den Wasserfällen kommt, sondern beiläufig die verschiedenen Obst und Gemüsesorten erklärt bekommt. Diese erkennt man vielleicht von allein gar nicht auf dem ersten Blick, wie z.B. Brotfrucht, Sauerkraut, Callaloo oder Kalebasse.
Zu den Concord Falls gehören insgesamt 3 Wasserfälle. Den ersten, kleineren namens „Au Coin“ haben wir nach etwa 3 km erreicht. Vorbei an Bananen- und Muskatnussplantagen stiegen wir immer weiter und höher in Grenadas Berge. Ein wenig ernüchternd war dann die Aussicht. Weiter ging es dann flussaufwärts und zu Fuß den Concord River entlang (Mein Tipp an euch: Nehmt auf jeden Fall genug zum Trinken mit!). Schließlich gelangten wir am zweiten, dem zweiten und größten der drei Wasserfälle. Hier, kann ich euch sagen, war der mühselige Aufstieg jedes Seitenstechen wert. Es sah einfach paradiesisch aus!
Überraschenderweise kann man sogar in dem Wasserfall eine Runde schwimmen gehen. Das war mit das Highlight meines Grenada Besuchs! Vor Ort gab es sogar einen Klippenspringer, der mich äußerlich stark an Mogli aus dem Dschungelbuch erinnerte. Für einen Dollar springt er diesen hohen Wasserfall für euch hinab. Falls ihr ihn antrifft, lasst ihn für euch springen, denn er verdient so bereits seit 8 Jahren seinen Lebensunterhalt!
Beim Weg zum Fontainbleu, dem dritten der Concord Falls, waren wir über die Anwesenheit des Reiseführers sehr froh, denn der Weg wäre ohne jegliche Hilfe nicht wirklich machbar. Der Reiseführer fand auch die noch so verstecktesten Wege und schlug diese notfalls sogar mit der Machete für uns frei. Zwar ist der Fontainbleu nur ein kleiner Wasserfall, aber dennoch sehenswert und der Weg dorthin erwies sich als ein kleines Abenteuer.
7. Grand Etang Nationalpark
Wir statteten auch dem Grand Etang Nationalpark einen Besuch ab. Das ist der größte und meiner Meinung nach schönste Nationalpark in der Karibik. Dieses Naturschutzgebiet verläuft rings um den mittig gelegenen Kratersee „Grand Etang“. Den könnt ihr sogar schon vom Besucherzentrum sehen. Vermutlich ist der Krater vor zehntausenden Jahren entstanden und sein Wasser stellt für die Einheimischen den größten Trinkwasserspeicher dar und das obwohl kein augenscheinlicher Zulauf erkennbar ist – mysteriös. Deshalb ringen sich auch Sagen um den Vulkankrater, die von einem Seeungeheuer handeln. Dieser eher unscheinbare See, aus welchen Gründen auch immer, ist mit auf dem Wappen Grenadas gelandet.
Wenn ihr die Flora und Fauna, die außerhalb des Sees blüht entdecken wollt, dann könnt ihr euch zwischen mehreren Wanderwegen mit unterschiedlichen Längen entscheiden. Mir sind dort besonders die riesigen Mahagonibäume, dichten Palmen und wunderschönen Orchideen direkt aufgefallen. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen nimmt man auch verschiedene Temperaturzonen wahr und im Gegensatz zur angenehmen Strandwärme kann man auch durchaus 15 Grad weniger spüren! Eine dünne Jacke mitzunehmen schadet also nicht. Auch wenn die Wege teils anstrengend oder gar völlig verschlammt (!) sind, empfehle ich euch die faszinierende Pflanzen- und Tierwelt dort zu erkunden.
8. Gouyave Nutmeg Processing
Auf der Hauptstraße von Gouyave strömt euch der Duft von Muskatnuss – einer der wichtigsten kulturellen Aspekte Grenadas, entgegen. In der dort ansässigen riesigen alten Verarbeitungsstation von Muskatnuss sortieren die Arbeiter die Schalen und nutzen die Nüsse, sowie auch die Blüten zur Weiterverarbeitung.
Nach den Auswirkungen des Hurrikans „Ivan“ ist Gouyave die einzige Station auf der Insel, die noch Muskatnüsse für den Inlandsverbrauch und den Export verarbeitet. Hier erhaltet ihr einen sehr guten Einblick in die landwirtschaftliche Tradition Grenadas, seine turbulente Vergangenheit und seine durchaus gegenwärtige starke Wirtschaft.
Die einheimischen Männer und Frauen sortieren und verpacken die Muskatnuss manuell selbst. Das hat bei mir einen bleibenden Eindruck von der Insel hinterlassen.
9. Grenada Chocolate Company
Umgeben vom Regenwald zwischen Kakaohainen, liegt die Schokoladenfabrik. Diese entstand im Jahr 1999 und leistet bis heute einen wertvollen Beitrag für die lokale Wirtschaft. Die Fabrik produziert aus den frischen Trinitario-Kakaobohnen, die direkt vor der Haustür wachsen, hochwertige biologische Bitterschokolade. In diesem Zuge wird aus den gleichen Bohnen auch die wertvolle Kakobutter gewonnen, die dann den eigenen Rezepten hinzugefügt wird. Der Kakao Anbau erfolgt ganz natürlich ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden, Herbiziden oder Düngemitteln. Zudem ist der Kakao von CERES zertifiziert.
Im Fokus der Werte des GCC, steht Nachhaltigkeit, so dass viele der Maschinen neu konfiguriert wurden, um mit Solarstrom betrieben zu werden. Zusätzlich eröffnete die Chocolate Company auch einen eigenen Fabrikverkaufsshop namens „Bonbon Chocolates“, in der eine große Auswahl an leckeren Schokoladen zu finden ist. Da werden nur lokale Zutaten verwendet, um die dunkle Schokolade mit den vielen Früchten, Nüssen und Gewürzen Grenadas zu kombinieren. Nur wenige Meter von der Fabrik liegt dieses kleine charmante Geschäft, dem ihr auf jeden Fall einen Besuch abstatten solltet.
10. Belmont Estate
Das Belmont Estate aus dem 17. Jahrhundert ist eine Plantage, die euch die Gelegenheit bietet, an den Arbeiten einer bis heute voll funktionsfähigen historischen Plantage teilzunehmen. Zudem erlebt ihr gleichzeitig eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Grenada, die in St. Patrick liegt.
Plant lieber genügend Zeit ein, da es dort ein riesiges Angebot vorzufinden gibt: Zum einen könnt ihr den Bio-Bauernhof, die Gärten, das Heimatmuseum und die Kakaoverarbeitungsanlagen besuchen. Wem nach gutem Essen zumute ist, findet da ein Restaurant mit traditioneller grenadischer Küche (perfekt für einen Lunch – lecker und sehr freundlicher Service!). Wenn ihr ein kleines Mitbringsel shoppen wollt, lege ich euch den Souvenirladen nahe. Wer es etwas rustikaler mag, sollte sich auf den Handwerksmarkt, die Ziegenmolkerei oder auch den Streichelzoo begeben. Besonders empfehle ich euch die Plantagenführung, da man sehr viele Infos über die Plantagen selbst, ihre Geschichte und wie der Prozess der Schokoladenherstellung tatsächlich abläuft, erfährt. Wenn möglich, empfehle ich euch diese Tour mit der Besichtigung der River Antoine Rum Destillery zu verbinden!
11. River Antoine Rum Destillery
Die River Antoine Rum Destillery ist die älteste funktionierende Rumbrennerei Grenadas (1785) und auch die Älteste in der gesamten Karibik. Seit Generationen ist der Prozess der Rumherstellung unverändert geblieben und wird bei der Führung ausführlich erklärt. Das riesige Wasserrad das die Walzen antreibt, die die Stöcke zerkleinern und die riesigen Kupfertöpfe in denen der Saft gekocht wird, sind dieselben die seit Anbeginn ihrer Herstellung im späten 18. Jahrhundert am Fluss Antoine verwendet werden.
Am Ende der Führung fand eine kleine Rumverkostung der zwei Hauseigensgebrannten Rums statt. Angeboten wurden zwei Sorten weißen Rums, die sehr stark, aber sehr interessant schmeckten. Vielleicht nicht der Weltbeste Rum, aber dafür ein absolutes Erlebnis 😉
Fazit
Die Reise nach Grenada lohnt sich definitiv! Unabhängig ob mit Tourguides oder auf eigene Faust – diese Insel ist so historisch und gerade durch ihre Natur so abwechslungsreich, dass wir immer wieder ins Staunen gekommen sind. Auch das Wetter auf Grenada hat nicht enttäuscht und eignet sich ideal zum Urlaub machen oder auch für die Erkundung der karibischen Insel.
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